Wohnungen am Bucheggplatz in Zürich

Wohnen mit Weitsicht

2011
Ersatzneubau mit 110 Wohnungen

Bauträgerschaft
Baugenossenschaft Waidberg

Architektur
Hasler Schlatter Partner mit Alex Jaeggi

Die zwischen 1934 und 1942 erbaute Siedlung Buchegg in Zürich soll in Etappen ersetzt werden. Der gesamte Bestand entspricht nicht mehr den Anforderungen des Wohnungsmarktes und ist teilweise in einem schlechten baulichen Zustand. Das direkt am Bucheggplatz gelegene Areal ist Teil des in der Zwischenkriegszeit nach den Grundsätzen des künstlerischen Städtebaus geplanten Milchbuckquartiers. Im Sinne der Gartenstadt wurden die lang und flach gehaltenen Einzelbauten entlang den Verkehrsstrassen locker um grosse Grünräume herum gebaut. Aus diesem Kontext heraus galt es mit den heutigen Anforderungen der Verdichtung und der grossen Lärmbelastung der umgebenden Verkehrsträger eine städtebauliche Setzung zu finden, in der zeitgemässes und hochwertiges Wohnen möglich ist. Das dreiseitig von stark befahrenen Strassenzügen begrenzte Areal öffnet sich gegen Süden hin zu den Binnenräumen der angrenzenden Siedlungen und ermöglicht dank der stark abfallenden Topografie bei entsprechender Bebauung Wohnungen mit Aussichtslage. Wir haben diesen Vorzug genutzt und durch die Situierung und Ausformulierung der Gebäude konsequent umgesetzt. Durch die Setzung dreier Winkelbauten entsteht eine grosszügiger und ruhiger Grünraum im Zentrum der Wohnsiedlung. Die vertikale Abstufung der drei Häuser untereinander erzeugt maximale Aussicht über Stadt und See, verhindert die Eigenverschattung der Siedlung und schafft eine urbane Fassung für die Südseite des Bucheggplatzes. Zur Gartenseite hin werden Ruhe, Aussicht und Privatheit mittels einer polygonal geknickten Fassade so optimiert, dass ein spezifisch wohnliches Ambiente entsteht. Die freie Geometrie erlaubt es trotz Lärmbelastung und ohne gegenseitige Störung drei Wohnungen pro Treppenhaus anzuordnen. Alle Wohnungen werden zur ruhigen Seite hin natürlich belüftet.
Hasler Schlatter Partner bearbeiteten diesen zweistufigen Studienauftrag in Arbeitsgemeinschaft mit Alex Jäggi und erreichten die Finalrunde der letzten Vier.